Editorial
Sehr geehrte Hilbig-Leser,
wie wäre es, im Biergarten einen Sommerabend lang über Wolfgang Hilbig zu plaudern? Oder im Leipziger Literaturhaus Texten zu lauschen, die zwei kluge Frauen über ihn geschrieben haben? Dort heißt es am 31. August bereits zum vierten Mal „Für Wolfgang Hilbig lesen ...“, diesmal mit Katja Lange-Müller und Nancy Hünger. Im Herbst werden dann Hilbigs Rimbaud-Gedichte und seine frühen Jahre in der DDR-Literaturszene in den Fokus rücken – auch hier mit interessanten Gästen auf dem Podium. Und der Biergarten? Lesen Sie dazu mehr im heutigen „Brief“, der unser Veranstaltungsprogramm 2015 nebst weiteren Neuigkeiten enthält und Ihnen, wenn Sie mögen, ab sofort öfter ins Netz geht.
Mit herzlichen Grüßen,
Katrin Ernst Vorstandsvorsitzende
Veranstaltungen 2015
Am 31. August präsentieren Katja Lange-Müller und Nancy Hünger ihre Sicht auf den Dichter und Zeitgenossen Wolfgang Hilbig, die sich aus persönlichen und poetischen Begegnungen speist. Karten können unter 0341 9954134 vorbestellt werden. Zum „19. Leipziger Literarischen Herbst“ wird das Schriftstellertrio Radjo Monk, Wolfgang Hilbig und Arthur Rimbaud Gedichte zu Gehör bringen, und im November sprechen Siegmar Faust und Dr. Michael Ostheimer über die Schreibbedingungen im geteilten Deutschland. Informieren Sie sich am besten in der Veranstaltungsübersicht.
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Stammtisch
Bislang gab es nach jeder Veranstaltung der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft das gleiche gesellige Bild: Die Besucher kamen miteinander ins Gespräch, lebhafte Erinnerungen an Wolfgang Hilbig in Meuselwitz oder Leipzig wechselten mit kontroversen Diskussionen über Leseeindrücke – und immer schloss der Veranstaltungs- und Gesprächsraum viel zu früh seine Tore. Zur Fortsetzung dieser Gespräche laden wir „Stamm“publikum und Einzeltäter, Alltags- und Berufsleser, Wein- und Wassertrinker, Leser, Schreiber – eben Sie alle – am 4. September an einen sommerlichen Tisch im Biergarten ein.
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The rolling bones
Seit über zehn Jahren überträgt sie die Texte Wolfgang Hilbigs ins Englische: Isabel Cole, geboren 1973 in Illinois, Autorin und Übersetzerin in Berlin. Im Juli ist ihre Übersetzung des Romans „Ich“ im indisch-britischen Verlag Seagull books erschienen, im Oktober folgt der „Schlaf der Gerechten“ bei Two Lines Press, San Francisco. Weitere von Cole übertragene Texte finden sich in zahlreichen Zeitschriften und Internetpublikationen, so auch „Am Ende der Nacht (Beim Würfeln)“ unter dem assoziationsreichen Titel „The end of the night (rolling the bones)“.
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Fundstück
Ab August 2001 war Wolfgang Hilbig Stadtschreiber von Bergen-Enkheim. Er löste Peter Kurzeck ab (der Wulf Kirsten nachfolgte) und übergab den Schlüssel zum Stadtschreiberhaus im nächsten Sommer an Uwe Timm. Die großen und kleinen Schätze aus nunmehr über vierzig Jahren Stadtschreibergeschichte sichtet die Stadt Frankfurt seit 2009 für das Stadtschreiberarchiv. Zu Tage kam dabei auch ein Autograph Wolfgang Hilbigs - mit trostlos tröstlichen Worten.
Ansehen
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