Editorial
Sehr geehrte Leser und Freunde,
so vieldeutig die belletristischen Texte sein mögen, zu gesellschaftlichen Vorgängen hatte Wolfgang Hilbig meist eine eindeutige, unkorrumpierbare Haltung. Die Reden, Essays und Interviewbeiträge, mit denen der Verlag S. Fischer im Februar 2019 die Werkausgabe abschließen will, zeigen zudem, dass Wolfgang Hilbig die Gesellschaft an ihrer Sprache maß. Dies wird auch anderswo in Frankfurt geschätzt: bei der Crespo Foundation, die zum zweiten Mal mit einem entsprechenden Zitat Wolfgang Hilbigs den Literaturpreis „Wortmeldungen“ ausschreibt.
Eine interessante Lektüre der heutigen Postsendung wünscht
Katrin Ernst
Nachdenklich: Lutz Seiler und Sascha Kokot
Zum siebenten Mal und am Vorabend seines 77. Geburtstages finden sich im Literaturhaus Leipzig wiederum zwei Schriftstellerkollegen Wolfgang Hilbigs ein, die sich eng mit ihm verbunden fühlen. Lutz Seiler und Sascha Kokot werden am 30. August 2018 in Lesung und Gespräch Verbindungslinien, aber auch Unterschiede, vertraute, aber auch neue Kontexte erschließen. Die Moderation des Abends hat diesmal Jörg Schieke.
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Musikalisch: Corinna Harfouch
In der Konzertreihe „Klangrauschen - Musik für neugierige Ohren“ des Theaters Lübeck präsentiert Corinna Harfouch zusammen mit Catherine Stoyan und dem Musiker Felix Kroll am Akkordeon am 8. September 2018 das Wolfgang-Hilbig-Programm „Monolog aus einigen Tagen meines Lebens“. Szenisch-musikalisch inszeniert sind Gedichte und Prosatexte wie „Das Meer in Sachsen“, „träum dir“, „Der Durst“ oder „Die Nacht am Ende der Straße“.
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Kritisch: Crespo Foundation
Zum zweiten Mail vergibt die Crespo Foundation, Frankfurt am Main, mit einem Gedanken Wolfgang Hilbigs den Literaturpreis „Wortmeldungen“. Es geht darum, gesellschaftliche Aufgaben im Medium der Literatur zu identifizieren und ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Literaturvermittler wie Verlage, Verbände oder Vereine können bis 30. September 2018 (für den Förderpreis bis 30. August) mögliche Preisträger vorschlagen.
Zur Ausschreibung
Hilbig in M.
Die literarische Wanderung mit dem Titel „Hilbig in M.“ zog am 2. Juni 2018 zahlreiche Besucher in die von Wolfgang Hilbig auf der Karte der Weltliteratur eingezeichnete Stadt. Volker Hanisch zeigte Orte, die Leben und Werk des Schriftststellers prägten, Andreas Herrmann vom Schauspiel Leipzig las zugehörige Texte Hilbigs und Dieter Kalka sang zeitlose Lieder über die Stadt - zu erleben in Joachims Assels poetischer Videokurzfassung.
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