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Liebe Freundinnen und Freunde Wolfgang Hilbigs,
durch das Internet schwirren verschiedene Erscheinungstermine für den Abschlussband der Werkausgabe "Wolfgang Hilbig: Essays, Reden, Interviews". Wir haben den richtigen und können heute ein wenig Vorfreude verbreiten: Wie der S. Fischer Verlag letzte Woche mitteilte, kommt das lange erwartete Buch im Juni 2021 heraus. Dazu bringen wir für Sie einen kleinen Vorabdruck: ein nie veröffentlichtes Interview aus dem Jahr 1984 von Karl Corino mit Wolfgang Hilbig. Er wende sich jetzt verstärkt der Prosa zu, sagt Hilbig in diesem Zeitdokument - sieben Jahre später, 1991, stand sein Meisterwerk "Alte Abdeckerei" in den Buchläden. 2021 wäre der Dichter 80 Jahre alt geworden - ein Jubiläum, das mit Veranstaltungen in Leipzig, Dresden, Berlin, Paris, Turin, New York und Chicago gefeiert werden wird. Den Anfang macht MDR-Kultur: Pünktlich zum Jubiläum wurde das Hörspiel "Alte Abdeckerei" fertiggestellt. Die Ursendung läuft am Montagabend, dem 7. Dezember.
Einen hoffnungsfrohen Jahresausklang wünscht Ihnen
Katrin Hanisch
Die Gegenwart: das Hörspiel
Am 7. Dezember sendet MDR-Kultur die "Alte Abdeckerei" - eine Produktion in der Regie von Ulrich Lampen, mit Thomas Thieme als Erzähler und Musik von Steffen Schleiermacher. Thieme sprach bereits "Das Provisorium" ein, Schleiermacher brachte u. a. im Dezember 2019 eine "Hommage an Wolfgang Hilbig" auf die Konzertbühne. Den Ort der alten Abdeckerei, nahe dem ehemaligen Germania-Schacht und dem Gedenkstein für Wolfgang Hilbig, hat Volker Hanisch für Literaturspaziergänge beschrieben. Das Hörspiel bleibt 30 Tage auf mdr-kultur.de und in der ARD-Audiothek.
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Die Vergangenheit: das Interview
Am 15. Oktober 1984 nach der Frankfurter Buchmesse führte Rundfunkredakteur Karl Corino mit dem DDR-Autor Wolfgang Hilbig ein Gespräch. Er fragte nach dessen Erfahrungen mit dem bundesdeutschen Publikum und mit der DDR-Literatur. Das Interview, wahrscheinlich nie gesendet, wurde 35 Jahre später von der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft für die Werkausgabe aufbereitet. Wir danken dem S. Fischer Verlag und der S. Fischer Stiftung, dem Hessischen Rundfunk und Dr. Karl Corino für die Veröffentlichungserlaubnis - Sie finden das "Interview" auf unserer Homepage im Menüpunkt "Wolfgang Hilbig/Texte" an dritter Stelle.
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Die Zukunft: Beim Bier mit Clemens Meyer
Um sich auszudenken, was öffentlich für Hilbig getan werden kann, treffen sich die Mitglieder der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft häufig: beim Bier im Leipziger Garten, auf Erkundungsgang in Meuselwitz oder im Café am Dorotheenstädtischen Friedhof. Pläne werden geschmiedet, Erinnerungen an "Kaschi" ausgetauscht, und natürlich wird über Literatur gesprochen. Wollen Sie dabeisein? Ein Bier mit Clemens Meyer trinken? Dieter Kalka über Meuselwitz befragen? Oder Michael Hametner nach seinen Radio-Begegnungen mit Hilbig? Dann melden Sie sich bei uns als Mitglied an.
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Postkarte zu Weihnachten
1991, im Erscheinungsjahr der "Alten Abdeckerei", war Wolfgang Hilbig ins Literarische Colloquium Berlin eingeladen. Seine Gesprächspartner im Studio LCB, Thomas Böhme, Karl Corino, Peter Geist und Hajo Steinert, diskutierten über die Literaturlandschaft der DDR einschließlich Prenzlauer-Berg-Szene und die Erzählung "Er, nicht ich". Renate von Mangoldt fotografierte Wolfgang Hilbig und die Gäste. In der Postkartenedition des LCB ist die Karte mit dem Foto von 1991 nach wie vor zu bestellen.
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Vielen Dank!
Das Jahr 2020 war merkwürdig, turbulent und zuweilen enttäuschend. Umso schöner: die gute Zusammenarbeit mit und vor allem die Solidarität von unseren Partnern und Freunden: der S. Fischer Stiftung, dem Literaturhaus Leipzig, der Stadt Leipzig, dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, dem Ringelnatz-Verein Wurzen, der Goethe-Gesellschaft Altenburg, dem Theater Altenburg-Gera, dem Thüringer Literaturrat, dem Übersetzerverein Die Fähre, der Weltlesebühne e. V., dem Arbeitskreis für Vergl. Mythologie, der Connewitzer Verlagsbuchhandlung Leipzig, Isabel Cole, Peter Geist, Lutz Rathenow, Jürgen Israel, Toralf Schmidt - WerbeArt, Gerald Zörner - gezett, Prof. Frieder von Ammon - Universität Leipzig, und den Freunden vom Ostafrika-Projekt.
Wir sagen von Herzen danke!
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