Der Gedenkstein für Wolfgang Hilbig in seiner "Heimatstraße" in Meuselwitz wird am 2. Juni 2019 feierlich enthüllt. Hilbigs Bücher werden in mehr als 15 Sprachen gelesen, nebenan in Frankreich und Tschechien ebenso wie in Japan oder Argentinien, Literaturbegeisterte aus allen Himmelsrichtungen besuchen inzwischen das auf der Karte der Weltliteratur platzierte "M." Sie finden dort alsbald ein würdiges Zeichen vor, das an den Schriftsteller erinnert.
Der Gedenkstein, ein Geschenk der MIBRAG an die Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft, stammt aus dem nahegelegenen Braunkohlentagebau. Er erhält zwei Bronzegusstafeln, die der Künstler Carsten Theumer gestaltet hat. Mit einem Informationstext, der auf Wolfgang Hilbigs Geburts- und Wohnhaus (ehemals schräg gegenüber des Steins) verweist, einem Porträtrelief des Dichters und einem Zitat aus den Arbeitsnotizen zu "prosa meiner heimatstraße" repräsentiert der Gedenkstein dessen Lebens- und Gedankenwelt.
Der Festakt zur Enthüllung findet am 12. Todestag Wolfgang Hilbigs statt und beginnt um 15 Uhr. Der Künstler Carsten Theumer wird anwesend sein. Nach kurzen Grußworten der Kooperationspartner hält der Schriftsteller Wilhelm Bartsch die Festrede auf Wolfgang Hilbig. Bartsch, der wie Hilbig mit dem Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau und dem Walter-Bauer-Preis der Städte Merseburg und Leuna ausgezeichnet wurde, verbindet Weltliteratur, Industrietradion und kulturelles Erinnern.
Veranstaltungsdaten:
2. Juni 2019, 15.00 Uhr
begrünte Verkehrsinsel der Rudolf-Breitscheid-Straße (nahe Hausnr. 28)
04610 Meuselwitz
Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und von der S. Fischer Stiftung /// Foto Wolfgang Hilbig: © gezett - Büro für Fotografie Berlin