Fabriken, Abraum, Kellerlabyrinthe - hier hocken Wolfgang Hilbigs Figuren, hier entstehen düster-prophetische Einflüsterungen. Eine weniger beachtete Konstante seines Werkes hingegen ist das Meer: Naturgewalten und mythische Kräfte gehen ineinander über, das "meer in sachsen" raucht und kocht und Odysseus steuert sein jahrhundertaltes Schiff noch durch Hilbigs letzte Gedichte.
Stephan Pabst (Vortrag) zeigt, wie verblüffend kontinuierlich Wolfgang Hilbig das Meer in seine Texte holt, deren archaische Kraft sich zugleich in Martin Stieberts (Rezitation) Stimme entfaltet. Zusammen begeben sich die beiden auf eine motivgeschichtliche Reise in die Unendlichkeit von Meer, Wort und Klang.
Wo? Kulturkaffee plan b, Härtelstr. 21, 04107 Leipzig
Eintritt: 3 Euro / ermäßigt 2 Euro / Mitglieder der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft frei