Kurz, klar, kompetent: Jayne-Ann Igel bespricht Margret Franzliks „Erinnerung an Wolfgang Hilbig“. Diese Rezension, erschienen am 30. April im „Freitag“, Nr. 18, liefert vor allem eines: eine treffende Zusammenfassung des anekdotisch aufgemachten Büchleins, das gerade nicht am „Dichtermythos“ weiterschreibt, sondern den Alltagsmenschen Hilbig zeigt - einschließlich der Verflechtungen von Leben und Schreiben.
Die Rezension des Erinnerungsbandes titelt "Der Dichter hängt die Wäsche auf" und bezieht sich auf eine Episode, in der Franzlik auf das Hilbig-Bild anspielt, das Natascha Wodin in ihrem Buch "Nachtgeschwister"gezeichnet hat. Damit wird implizit hinterfragt, inwieweit es angebracht ist, Wodins Buch (so wie bislang von der Leserschaft gehandhabt) als Tatsachenbericht zu verstehen, obwohl es doch als Roman im Raum der Fiktionalität anzusiedeln wäre.
Weil Jayne-Ann Igels Besprechung diesen Diskurs über den öffentlichen Umgang mit Erinnerung aufnimmt, ist sie weit mehr als eine Fußnote im Stimmengewirr der "Hilbig-Wortmeldungen". Die Besprechung ist auch in der Online-Ausgabe des „Freitag“ erschienen und hier nachzulesen.
Außerdem:
Unter der Rubrik "Buchempfehlung im Mai" weist auch Deutschlandradio Kultur auf Franzliks "Erinnerung an Wolfgang" hin: Die zugrunde liegende Rezension von Jörg Magenau und ein Interview mit dem Rezensenten finden Sie auf der Homepage des Kultursenders.
Das nächste Mal vorstellen wird Margret Franzlik ihr Buch am 26. Juni im Literaturhaus Berlin.