Am Mittwoch, dem 3. September, sind Ingo Schulze und Annett Gröschner im Literaturhaus Leipzig / Haus des Buches zu Gast. Im Fokus des Abends steht ihre Beziehung zu Poetik und Person Wolfgang Hilbigs; in Lesung und Gespräch werden sich neue Perspektiven erschließen.
Wenn Ingo Schulze und Annett Gröschner über Wolfgang Hilbig sprechen, so über das Leben am Prenzlauer Berg vor und nach 1989, über Provinz- und Großstadterfahrungen und über Hilbigs literaturgewordene Seelenlandschaften. Ingo Schulze, 1988–90 Dramaturg am Landestheater Altenburg, folgte seinerzeit den Spuren des Dichters, Annett Gröschner ging 2008 den "Verlorenen Wegen" im Abraum eines doppelt ausgebeuteten Landstrichs nach. Neben ihren eigenen werden die beiden Schriftsteller Texte von Hilbig selbst lesen – mit dem sie auch den Hang zum Grotesken teilen: Während bei Hilbig, inzwischen legendär, eine Schaufensterpuppe k. o. geht, treiben in "Simple Storys" (Schulze) und "Moskauer Eis" (Gröschner) Menschen mit Schwimmflossen an den Füßen und schockgefrostete Leichen durch die schöne neue Konsumwelt ... was hinlänglich Stoff für einen poetisch-politischen Abend bietet.
Mitglieder der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft haben freien Eintritt zur Veranstaltung.
Mehr Informationen zu den beiden Gästen und der Moderatorin des Abends:
Ingo Schulze I Annett Gröschner I Birgit Dahlke
Die Veranstaltung wird unterstützt vom Kuratorium Haus des Buches e. V. und der Stadt Leipzig.
Foto I. Schulze: Nina Saroldi