Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft e.V.


"Der Geruch der Bücher".
Einblicke in die Bibliothek
von Wolfgang Hilbig"
 
Bücher, Notizen, Briefe
& Arbeitsmethoden Hilbigs.
Eine Veranstaltung der
Akademie der Künste
zum 15. Todestag 2022.

 

 

"Herr Hilbig,
bitte Platz nehmen
in der Weltliteratur!"

Podium mit:
Katja Lange-Müller,
Clemens Meyer,
Ingo Schulze,
Peter Wawerzinek,
Alexandru Bulucz,
moderiert von
Andreas Platthaus


 

Die Wolfgang-Hilbig-
Gedichtpatenschaft

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Podiums- und Publikumsgespräch

Zeit: 12. November 2015, 19.00 Uhr

Ort: BStU, Außenstelle Leipzig - Dittrichring 24

Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren - Anfang November 1985 - ging Wolfgang Hilbig von der DDR in die Bundesrepublik. Dort waren von ihm bereits drei Bücher erschienen. Er folgte damit dem Schriftsteller und Publizisten Siegmar Faust nach, mit dem er im Leipzig der 1960er-Jahre befreundet war. Seit der von Faust initiierten Motorbootlesung 1968 auf dem Elsterstausee galt Hilbig als "feindlich-negativer Nachwuchsschriftsteller", wurde umfassend observiert und 1978 schließlich verhaftet. Wolfgang Hilbigs Veröffentlichungschancen in der DDR waren gering, im Westen jedoch wurde er vom Literaturbetrieb umworben.

Siegmar Faust, 1976 nach Jahren politischer Haft in die BRD ausgereist, hatte dort die ersten Veröffentlichungen Hilbigs (in "L '76" und "Hilferufe von drüben") veranlasst und entscheidende literarische Kontakte für den Freund geknüpft. Zudem arbeitete Faust am Drehbuch des 1979 vom ZDF ausgestrahlten Sechsteilers "Freiheit, die ich meine" mit, der den Umgang der DDR mit politisch Andersdenken thematisiert.

Wie sieht Siegmar Faust die Zeit der 1960er- bis -80er-Jahre heute? Was kann er über die damalige Literaturszene, über die operativen Vorgänge des Staatssicherheitsdienstes erzählen oder die Schreibbedingungen - Freiheit und Zwänge - in Ost und West? Darüber kommt Dr. Michael Ostheimer von der Universität Chemnitz mit dem Schriftsteller und Zeitzeugen Faust ins Gespräch. Gezeigt wird auch ein Ausschnitt aus der ZDF-Serie von 1979, in der Wolfgang Hilbig eine der Spielfilmfiguren ist.

Dr. Michael Ostheimer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft der Technischen Universität Chemnitz, wo er sich unter anderem mit der Chronotopographie der DDR-Literatur und Wolfgang Hilbig im Speziellen befasst.


Eintritt frei

Kooperationsveranstaltung mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung


Sehen Sie hier einen Interviewausschnitt mit Siegmar Faust