"Der Geruch der Bücher".
Einblicke in die Bibliothek
von Wolfgang Hilbig"
Bücher, Notizen, Briefe
& Arbeitsmethoden Hilbigs.
Eine Veranstaltung der
Akademie der Künste
zum 15. Todestag 2022.
"Herr Hilbig,
bitte Platz nehmen
in der Weltliteratur!"
Podium mit:
Katja Lange-Müller,
Clemens Meyer,
Ingo Schulze,
Peter Wawerzinek,
Alexandru Bulucz,
moderiert von
Andreas Platthaus
Die Wolfgang-Hilbig-
Gedichtpatenschaft
"Arbeit am Wortwerk"
Wolfgang Hilbig schuf Texte von philosophisch-poetischer Vieldeutigkeit. Wie jedoch lässt sich jene in andere Sprachen übertragen? Und wie schlägt sie sich in Hilbigs eigenen Nachdichtungen nieder? Fragen wie diesen werden sich die literarischen Übersetzerinnen Isabel Cole und Silvia Morawetz widmen. Cole hat zahlreiche Texte Hilbigs, unter anderem den Roman „,Ich‘“, ins Englische übertragen. Morawetz gab in den 1980er-Jahren mit ihren Interlinearübersetzungen Hilbigs beindruckenden Nachdichtungen aus dem Englischen (unter anderem von Dylan Thomas und Louis MacNeice) ein Fundament.
Moderation: Dr. Michael Ostheimer (TU Chemnitz)
Michael Ostheimer arbeitet im Rahmen des Projekts "Ästhetische Eigenzeiten" zur "Chronotopographie der DDR-Literatur"
Veranstaltungsdaten:
am: 27. Oktober 2016, 19.30 Uhr
im: Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL), Wächterstraße 34, 04107 Leipzig
Eintritt frei
Die Veranstaltung kann auch auf facebook geteilt werden.
Eine Veranstaltung im Rahmen und mit Unterstützung
des "20. Leipziger Literarischen Herbstes".
"Freiheit, die ich meine." Siegmar Faust als literarischer Weggefährte Wolfgang Hilbigs
Podiums- und Publikumsgespräch
Zeit: 12. November 2015, 19.00 Uhr
Ort: BStU, Außenstelle Leipzig - Dittrichring 24
Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren - Anfang November 1985 - ging Wolfgang Hilbig von der DDR in die Bundesrepublik. Dort waren von ihm bereits drei Bücher erschienen. Er folgte damit dem Schriftsteller und Publizisten Siegmar Faust nach, mit dem er im Leipzig der 1960er-Jahre befreundet war. Seit der von Faust initiierten Motorbootlesung 1968 auf dem Elsterstausee galt Hilbig als "feindlich-negativer Nachwuchsschriftsteller", wurde umfassend observiert und 1978 schließlich verhaftet. Wolfgang Hilbigs Veröffentlichungschancen in der DDR waren gering, im Westen jedoch wurde er vom Literaturbetrieb umworben.
Siegmar Faust, 1976 nach Jahren politischer Haft in die BRD ausgereist, hatte dort die ersten Veröffentlichungen Hilbigs (in "L '76" und "Hilferufe von drüben") veranlasst und entscheidende literarische Kontakte für den Freund geknüpft. Zudem arbeitete Faust am Drehbuch des 1979 vom ZDF ausgestrahlten Sechsteilers "Freiheit, die ich meine" mit, der den Umgang der DDR mit politisch Andersdenken thematisiert.
Wie sieht Siegmar Faust die Zeit der 1960er- bis -80er-Jahre heute? Was kann er über die damalige Literaturszene, über die operativen Vorgänge des Staatssicherheitsdienstes erzählen oder die Schreibbedingungen - Freiheit und Zwänge - in Ost und West? Darüber kommt Dr. Michael Ostheimer von der Universität Chemnitz mit dem Schriftsteller und Zeitzeugen Faust ins Gespräch. Gezeigt wird auch ein Ausschnitt aus der ZDF-Serie von 1979, in der Wolfgang Hilbig eine der Spielfilmfiguren ist.
Dr. Michael Ostheimer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft der Technischen Universität Chemnitz, wo er sich unter anderem mit der Chronotopographie der DDR-Literatur und Wolfgang Hilbig im Speziellen befasst.
Eintritt frei
Kooperationsveranstaltung mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung
Sehen Sie hier einen Interviewausschnitt mit Siegmar Faust
Wurzeln Europas - Rhizom Rimbaud
Lesung und Gespräch mit dem Leipziger Schriftsteller Radjo Monk,
Moderation und Hilbig-Texte: Volker Hanisch
22. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Georg-Maurer-Bibliothek, Leipzig-Plagwitz, Zschochersche Straße 14
Wolfgang Hilbig hat eine Poetik entwickelt, die die verflochtene Struktur unseres Kulturgedächtnisses spiegelt. Sie verwebt politische Gegenwart, Mythos und Traum mit Rimbauds Credo "Ich ist ein anderer". Vieles davon findet sich bei Radjo Monk wieder, dessen Lyrikband "amenti vierspurig" eine Reise durch Europa dokumentiert. Vier Stationen-Poeme, eines davon in Charleville geschrieben, von wo Rimbaud 1870 in die Welt aufbrach. Denn: "Ich ist ein Wanderer". Lernen Sie an diesem Abend den Leipziger Schriftsteller (u .a. "Blende 89", politisches Tagebuch) und Medienkünstler Monk kennen, hören Sie die kraftvollen Rimbaud-Gedichte Hilbigs und Monks und tauchen Sie ein ins Wurzelgeflecht literarischer Bilder.
Radjo Monk - Jahrgang 1959, seit 1988 freier Autor, 2004 Diplom der Medienkunst an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst - befasst sich in seinen schriftstellerischen und künstlerischen Werken mit europäischen Kulturphänomenen. Zuletzt sind u. a. von ihm erschienen: "Bavaria Yoga" (ironische Lyrik, 2010), "Erwachen in Jerusalem" (Reflexionen, 2013) und der Fototextband "Wir sind das Volk" (2014, Fotografien Edith Tar). Mehr über Radjo Monk erfahren Sie hier.
Inventar der Vorstadt. Fries in Leutzsch
Literarischer Stadtteilspaziergang mit drei Stimmen und einem Saxophon
Der Schriftsteller F. R. Fries (1935-2014) lebte von 1942 bis 1960 im Leipziger Stadtteil Leutzsch. In seinen Texten, angefangen mit "Der Weg nach Oobliadooh", haben Leutzscher Begebenheiten, bestimmte Orte und bestimmte Personen vielfach ihre Spuren hinterlassen. Der Spaziergang, geführt von Ansgar Weber, geht diesen Spuren nach und sucht sowohl vorhandene als auch nur mehr erinnerbare Orte auf, die im Leben und Werk des Autoren eine Rolle spielen. Eva Langkabel, Roland Beer u. a. werden aus seinen Texten vortragen, Thomas Gruss am Saxofon wird die für Fries wichtige Jazz-Komponente erklingen lassen. Parallel dazu zeigt die Buchhandlung SeitenBlick (Goetzstraße 2/am Lindenauer Markt) vom 19.- 30.10. eine Fries gewidmete Ausstellung, die Helmut Böttiger am 19.10. um 19.30 Uhr eröffnen wird.
Führung von Ansgar Weber, es sprechen Eva Langkabel, Roland Beer u. a.,
das Saxophon spielt Thomas Gruss.
Treffpunkt zum Spaziergang:
Haupteingang Friedhof Leipzig-Leutzsch, Rückmarsdorfer Straße 13, 04177 Leipzig
Zeit: 25. Oktober 2015, 15.00 Uhr
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Buchhandlung SeitenBlick, Lindenau
Constance Timm: "Geschichte erinnert"
Geschichte im Wandel. Das Dominikanerkloster und die Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig
Lesung und Gespräch mit Constanze Timm. Moderation: Günter Gentsch
Die Sprengung der Universitätskirche St. Pauli im Jahr 1968 hat sowohl bei den Zeitgenossen als auch innerhalb der Leipziger Stadt- und Universitätsgeschichte tiefe Wunden geschlagen. Ausgehend von dieser Traumatisierung, die bis heute anhält, begibt sich die Autorin, Constance Timm, in ihrem Sachbuch auf Spurensuche. Von der Betrachtung der geschichtlichen Quellen und von St. Pauli als Teil des Leipziger Dominikanerklosters über die Veränderungen in Reformation und Aufklärung bis hin zur Begräbnis- und Baugeschichte wird der Wandel der sakralen Kirche zum modernen Universitätsbau dargestellt. Grundlegend dabei ist die Frage, auf welche Weise Geschichte erinnert, sich wandelt und auch vergessen werden kann.
Ort: Universitätsbuchhandlung (Universitätsstraße 16, 04109 Leipzig)
Zeit: 27. Oktober 2015, 18.00 Uhr
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der edition vulcanus beim Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e.V. und der Universitätsbuchhandlung Leipzig